Woran erkennt man Kopfmenschen?
Kopfmenschen erkennst du u.a. daran, dass sie viel reden. Viel und meistens schnell. Du erkennst sie daran, dass sie die Stille, die zwischen Menschen entstehen kann (und darf), versuchen mit Wörtern zu füllen. Wer im Kopf ist, der will in jedem Moment auch im Kopf sein. Stille ist da nicht gut. Denn in der Stille gibt es nichts zu denken und es ist das Tor aus dem Kopf hinaus, hin zum Herzen. Ist der Kopfmensch alleine, beschäftigt ihn sein Kopf von selbst. Sein Kopf denkt über dies und das. Die Art der Gedanken ist weniger von belang. Hauptsache ist, es wird etwas gedacht. Deshalb ist bei diesem Denken selten etwas wichtiges dabei. Das meiste davon sind sich ständig wiederholende Gedanken, die nicht selten zur Selbstsabotage beitragen.
Wie „ticken“ Kopfmenschen?
Kopfmenschen sind so wunderschön berechenbar. Alles was du sagst, wird sofort von ihrem Verstand ausführlichst und präzise verarbeitet. Es wird bewertet, mit Notizen versehen, alten Daten verglichen und in Schubladen gesteckt. Es werden Antworten und Reaktionen berechnet, auf Fragen wie „Was kann ich da jetzt am besten sagen? Was darf ich überhaupt sagen? Wie soll ich mich am besten verhalten?“
Das hängt damit zusammen, dass ein Kopfmensch seinen gedanklichen Mustern unterliegt, die im ständig sagen, dass er gefälligst ein normales, ansehnliches, vorbildhaftes, braves Verhalten an den Tag legen soll. Ein Kopfmensch will auch immer gut dastehen. Was andere Menschen über ihn denken bedeutet ihm mehr, als seine eigenen Wünsche und Gefühle. Er ordnet sich selbst unter. Nicht nur der Gesellschaft, sondern in erster Linie seinen Gedanken.
Gedanken sind wie Wellen
Der Verstand ist wie ein See. Wirfst du einen Stein hinein, erzeugt der See Wellen. Der Stein kann eine beliebige Information sein, die der Kopfmensch über die Sinne wahrnimmt. In einem einfachen Gespräch ist das das gesprochene Wort, ein Stirnrunzeln oder eine beliebige andere Wahrnehmung, die im Kopf zu arbeiten beginnt. Die entstehenden Gedanken sind die Wellen, die der geworfene Stein im See verursacht. „Warum hat er das jetzt wohl gesagt. Hoffentlich versteht er mich nicht falsch.“
Vorher war der See vielleicht einmal still. Es war keine Welle auf der Oberfläche zu sehen. Die Gedanken standen still und der See war vielleicht einfach nur der See und hat sich selbst daran erfreut, ein See zu sein. Er hat aus dieser Stille heraus vielleicht auch seine Verbindung gespürt. Schließlich liegt er eingebettet in der Oberfläche der Erde. Und ohne die Erde gäbe es ihn nicht. Es würde davonfließen, versickern und nicht existieren. Erst diese Erde, die fest genug ist, kein Wasser durchzulassen, hält ihn. Vielleicht konnte er das aus der Stille heraus spüren, wie sich die Erde, die ihn umgibt, anfühlt.
Wenn keine Welle auf dem See zu sehen und die Oberfläche glatt ist, hat der See vielleicht auch die Möglichkeit, das ganze Drumherum wahrzunehmen. Nicht nur die Erde, die ihn einbettet. Sondern auch die Vögel, die über ihm zwitschern. Die Sonne, die ihn mit seinen Strahlen wärmend kitzelt. Das Rauschen der Bäume, die ihn umgeben. Die Wärme des Wassers an seiner Oberfläche. Die Kälte des Wassers tief an seinem Grund. Die Fische, die in ihm schwimmen und sich bewegen. Und die Enten, die plötzlich angeflogen kommen, auf ihm – mit den Füßen voraus – landen, und Wellen verursachen.
Vielleicht konnte der See aus dieser Stille heraus die Wellen der Enten einfach nur wahrnehmen und beobachten. Vielleicht hat er sich aus dieser inneren Stille heraus die Frage gestellt, ob er sich nun mit der vollen Aufmerksamkeit den Wellen widmen soll, sich von ihnen mitreißen lässt und die Unruhe auf seiner Wasseroberfläche vermisst, berechnet und womöglich noch bemängelt. Oder er hat sich die Frage gestellt, ob er diese neuen Wellen einfach nur beobachten soll, sodass er immer noch das Ganze, das ihn umgibt, wahrnehmen kann.
Er kann schließlich die Einzelheit voll wahrnehmen, oder die Einzelheit als Teil des Ganzen. Er kann sich auf eine Welle konzentrieren, oder die Welle als Streicheln seiner gesamten weiten Oberfläche sehen, die vom Ufer umgeben ist. Während die Welle über ihn gleitet, kann er immer noch die Kälte in der Tiefe, die Wärme an der Oberfläche und die Fische in sich spüren; die Vögel, Bäume und Sonnenstrahlen über ihm wahrnehmen.
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Dieses Buch hat mir sehr geholfen, mehr Stille im meinem Kopf zu schaffen: Neue Erde – Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung
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