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Interview mit Selbstverwirklicher Ralf Hillmann

interview ralf hillmann

Im heutigen Selbstverwirklicher Interview spricht Ralf Hillmann von seinen Erfahrungen auf dem Weg der Selbstverwirklichung.

Wer bist du und was machst du?

Ich bin Ralf Hillmann, spiritueller Autor und Coach (www.spirituell-auf-deine-weise.de). In 2009 erlitt ich aus beruflichen Gründen einen schweren gesundheitlichen Zusammenbruch. Es war DER Wendepunkt in meinem Leben. Anders als zuvor wollte ich fortan nur noch Dinge tun, die mir und meinen natürlichen Interessen und Begabungen entsprechen. So schrieb und veröffentlichte ich 2010 mein erstes Selbsthilfebuch „Spirituell auf deine Weise“, mit dem ich erstmals in meinem Leben wirklich beruflich etwas tat, was mich erfüllte und mir das Gefühl gab, genau das Richtige zu tun. Eben genau das, was all meinen wie auch immer gearteten Kompetenzen und Bedürfnissen gerecht wurde. Und das auch noch auf meine ganz spezielle eigene Art und Weise.

Was bedeutet Selbstverwirklichung für dich?

Selbstverwirklichung bedeutet für mich, mein Leben – gemäß meinen natürlichen Interessen, Talente, Bedürfnisse, Wünsche, Träume und Ziele – aus mir selbst heraus und für mich persönlich lebenswert gestalten zu können.

Was ist deine Mission und welche Veränderung möchtest du in dieser Welt bewirken?

Die Welt ist heute voll von Menschen, denen es hier und heute genauso geht wie mir selbst noch vor ein paar Jahren. Sie hetzen ihren Aufgaben und Verpflichtungen hinterher, lassen sich solange fremdbestimmen bis sie irgendwann nicht mehr können. Die einen schaffen es irgendwie, bis zur Rente durchzuhalten und die anderen brechen irgendwann physisch und psychisch zusammen. Auch wenn ich diesen Zusammenbruch brauchte, um endlich zu kapieren, was in meinem Leben falsch lief, so ist es wirklich nicht erstrebenswert, so lange zu warten, bis gar nichts mehr geht.

Denn von einem wirklichen Burnout erholt man sich in der Regel nie mehr so ganz und gar. Es bleibt fast immer eine mehr oder weniger starke physische und psychische Beeinträchtigung zurück. Wobei man das differenziert betrachten muss. Bei mir ist das beispielsweise so: Ich bin mittlerweile wieder voll in meiner Kraft. Ich könnte manchmal geradezu Bäume ausreißen. Dies aber nur, solange ich auf mich achte und die Grenzen meiner Belastbarkeit nicht überschreite. Andernfalls kann ich auch ganz schnell wieder zusammenklappen.

Mein Körper und meine Seele lassen sich da einfach auf keine Kompromisse mehr ein. Meine Mission ist es daher, Menschen aus der Fremdbestimmung in die Selbstbestimmung zu führen. Deshalb geht es auch in all meinen Büchern immer um Selbstreflexion, Selbstvertrauen, Selbstüberwindung und Selbstverantwortung, sowie darum, die eigenen Interessen, Talente, Bedürfnisse, Träume, Wünsche und Ziele ernst zu nehmen sowie auf diese zuzugehen.

Die Welt braucht dringend eine Veränderung. Diese Veränderung kann meiner Meinung nach nur stattfinden, wenn immer mehr Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass alles gleichberechtigt nebeneinander existiert: Menschen, Tiere, Pflanzen Umwelt. Aber auch wir Menschen unter uns. Also egal, welche Hautfarbe wir haben; welches Geschlecht; welche Religion; welche Behinderung oder sexuelle Orientierung – wir alle stehen gleichberechtigt nebeneinander. Mit meinen Büchern einen Beitrag zu dieser Bewusstwerdung leisten zu können, erfüllt mich mit großer Freude.

Was war bisher deine größte Hürde und wie hast du sie gemeistert?

Die größte Hürde, die ich zu überwinden hatte, war mein mangelndes Selbstwertgefühl und das damit verbundene krankhafte Bedürfnis, es immer allen recht machen zu wollen. Heute ist mir bewusst, dass ich durch diese übertriebene Hilfsbereitschaft versuchte, mein Defizit an Selbstwert auszugleichen und meiner Angst vor Ablehnung entgegenzuwirken. Wie habe ich diese Hürde gemeistert? Nun, ich habe mich während meines Zusammenbruchs zu Beginn so gefühlt, als würde ich von oben geführt. Ich kam mir vor wie ferngesteuert. Ich habe urplötzlich erkannt, dass es für niemanden einen Grund gibt, sich minderwertig zu fühlen. Niemand ist unwichtiger oder wichtiger als ein anderer. Ich kann das nicht genau erklären, ich war einfach von einem Tag auf den anderen dazu im Stande, für mich und meine Interessen einzustehen.

Gemeistert habe ich das auch insofern, weil es mir gelungen ist, mich nicht genau zum krassen Gegenteil zu entwickeln. Das beobachte ich immer wieder an Menschen, die beginnen, sich selbst ernster zu nehmen oder die sich für Bewusstwerdung und Spiritualität interessieren. Sie entwickeln sich dann beispielsweise zu selbstverliebten Egoisten, die nur noch sich selbst sehen und gegenüber anderen geradezu unsoziale Züge annehmen. Darauf mache ich auch mit meiner Arbeit als Autor und Coach immer wieder aufmerksam. Zu einer gesunden Bewusstwerdung und spirituellen Entwicklung gehören für mich ganz selbstverständlich auch immer noch Respekt, Rücksicht und Empathie für andere sowie ein hohes Maß an sozialem Engagement.

Wie gehst du mit Angst und Zweifel um?

Angst und Zweifel sind für mich Gott sei Dank keine großen Verhinderer mehr. Das heißt nicht, dass ich immer ganz und gar frei von ihnen bin, aber sie haben letztlich keine Macht über mich. Ich konzentriere mich bewusst auf mein Leben im Hier und Jetzt. Ich denke heute nicht schon an Dinge, die mir morgen unglücklicherweise passieren könnten. In der Regel ist es so, dass ich für den aktuellen Tag alles habe, was ich brauche, um ihn leben und erleben zu können. Was morgen ist, schaue ich mir auch erst morgen an. Fast immer stelle ich dann fest, dass ich für diesen Tag auch schon wieder alles habe, was ich brauche, um ihn meistern zu können.

In welchem Moment hast du dich bisher am lebendigsten gefühlt?

Momente, in denen ich mich sehr lebendig fühle, sind für mich heute natürlich keine Seltenheit mehr. Wenn ich aber etwas nennen soll, wobei ich mich ganz besonders lebendig fühle, dann war und ist es das freie Tanzen. Tanzen ist für mich Lebensfreude pur, Ausdruck meiner Seele, Erleben von Rhythmus, Ekstase, Erotik, Freundschaft, Nähe zu mir selbst und zu anderen …

Welche „Fehler“ wirst du kein zweites Mal machen?

Ich tue nichts mehr, nur weil ein anderer meint, es sei richtig, es zu tun. Ich tue nichts mehr, was meine physischen und psychischen Kräfte übersteigt. Ich tue nichts mehr, was meine Interessen, Talente und Bedürfnisse verletzt.

Welches Zitat hat für dich eine große Bedeutung?

Von Pearl S. Buck: „Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das große vergebens warten.“

Ich finde dieses Zitat beschreibt sehr treffend die Lebenssituation, in der sich viele Menschen befinden. Anstatt im Hier und Jetzt das zu schätzen, was aktuell vorhanden ist oder daraus etwas zu machen, rennen sie einem in der Zukunft liegenden imaginären Glück hinterher.

Was sind deine 5 Kurztipps für angehende Selbstverwirklicher?

  1. Sorge dafür, dass dein Selbstwertgefühl wachsen kann!
  2. Entscheide und handle selbstbestimmt und eigenverantwortlich!
  3. Lerne dort, wo es erforderlich ist, dich selbst zu überwinden!
  4. Vertraue dir selbst und auch dem Leben!
  5. Achte bewusst darauf, dass deine Reise in die Selbstverwirklichung nicht zum Egotrip wird!

Spielt Erleuchtung für dich eine Rolle oder würdest du sogar sagen, dass du bereits erleuchtet bist? Welche Einstellung hast du dazu?

In der Eso-Szene wird dieser Begriff gerne gebraucht. Esoteriker bezeichnen sich gerne als erleuchtet. Für mein Empfinden stellen sie sich damit anderen gegenüber als die besseren Menschen dar. Als die mit dem besseren Bewusstsein, als die, die mehr kapiert haben als alle anderen oder als die, die Bescheid wissen.

Meine Bücher muten ja nach außen hin auch sehr esoterisch an, im Grunde geht es aber bei allem, was ich einbringe immer um Selbstreflexion, Eigenverantwortung und seelisch-geistiges Wachstum. Ich denke, wenn man ein Leben lang fremdbestimmt gelebt hat und dann auf einmal anfängt, die Kraft der Selbstbestimmung für sich zu entdecken, dann kann sich das durchaus anfühlen, als sei man im Zustand der Erleuchtung. Es fühlt sich einfach großartig an und man hat ja auch tatsächlich viel Wandlung und Entwicklung durchlebt.

Also nein, ich halte mich nicht für erleuchtet, und ich will es auch gar nicht werden. Sich selbst und die Welt im hohen Maße bewusst zu erkennen, hat für mich nichts mit Erleuchtung zu tun. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass mir der Begriff nicht sympathisch ist. Ich assoziiere ihn vielleicht nur anders als andere.

Ich habe auch kein spirituelles Ziel. Ich will kein Guru oder Meister für andere sein. Ich möchte Mensch sein, auf dieser Welt, in dieser Realität, aus meinen Möglichkeiten das Beste machen, hier und jetzt! Das ist es auch, wozu ich andere mit meinem Schaffen inspirieren und anleiten möchte.

Was möchtest du uns zum Schluss noch mitteilen?

Im Grunde möchte ich an dieser Stelle nur noch danke sagen und allen Leserinnen und Lesern auf der weiteren Reise zu sich selbst alles Gute wünschen. Herzlichst – Ralf Hillmann

 

Danke Ralf Hillmann für das tolle Interview.

Viele weitere interessante Menschen findest du auf der Seite Selbstverwirklicher im Interview.

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Elias Fischer

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Autor:

Hallo! Ich arbeite als Begleiter für Selbstverwirklichung und unterstütze Menschen dabei, sich selbst zu finden und ihr wirklich eigenes Leben zu leben. Mein Anliegen ist es, dass du dich komplett lebst mit allem, was in dir veranlagt ist. Erfahre hier mehr über die spannende Reise der Selbsterkenntnis und werde Selbstverwirklicher. // Über mich. Dein Elias Fischer

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