Wie schön ist es doch, eine Beziehung zu sich selbst zu haben. Und wie traurig ist es, auf der Welt zu sein und nicht mal mit der Person eine Beziehung zu haben, die man selbst ist. Was bringt es, ein Leben zu führen, in dem man nicht weiß, wer man selbst ist? Ich sage es dir: Der erste Schritt, wenn du dich als Mensch hier ans Werk machen willst, ist eine Beziehung mit dir selbst aufzubauen und als höchste Priorität des Lebens zu pflegen. Warum das so ungeheuer wichtig ist und wie du damit anfängst, beschreibe ich hier.
Keine Selbstverwirklichung ohne Beziehung zu sich selbst
Nur wenn du mit dir selbst in Beziehung stehst, kannst du dich auch verwirklichen. Wer ist es, den du „Ich“ nennst? Was will dieses Selbst? Warum existiert es? Was gefällt ihm/ihr und wohin führt sein Weg?
Sind das nicht die spannendsten Fragen des Lebens?
Vielen Menschen sind diese Fragen zu schwierig. Sie nehmen sich nicht diese Zeit. Sie lenken sich lieber ab und bleiben in der unbewussten Abhängigkeit.
Das Problem mit der Abhängigkeit
Denn glücklich sein wollen wir alle. Nur wer das Glück nicht im Innern findet und sich nicht weiter auf die Suche machen will, dem bleibt nichts anderes übrig, als sein Glück von Dingen im Außen abhängig zu machen: der Karriere, Geld, von Statussymbolen, dem Ruf und vor allem einer vorzeigbaren und erfüllenden Partnerschaft oder Kindern.
Wenn du aus diesen oder anderen Quellen im Außen dein Glück ziehst, ist das Leid vorprogrammiert. Jede Abhängigkeit wird irgendwann zerbrechen und so wirst du auf die fehlende Verbindung zu dir selbst zurückgeworfen.
Das Leben will die Wahrheit. Wenn du dich an das Außen klammerst und meinst, damit für immer glücklich zu sein, machst du dir was vor.
Die Abhängigkeit ist das eine, das andere ist die Sucht, denn wer abhängig ist, ist süchtig. Mehr Erfolg im Beruf, mehr Anerkennung und noch mehr Sex, sodass ein Partner irgendwann auch nicht mehr ausreicht.
Keiner kann dir die Beziehung zu dir selbst ersetzen
Wer das eigene Glücklichsein auf den Partner projiziert, bürdet diesem eine ziemliche Verantwortung auf. Der Partner muss so und so sein, damit er oder sie dir deine Bedürfnisse von vorne bist hinten erfüllt. Andernfalls bist du unglücklich.
Das ist leidvoll und vor allem auch keine Liebe. Wahre Liebe will nicht nehmen, sondern geben. Sie lässt den anderen so sein, wie er oder sie ist. Sie will nicht verändern, manipulieren und kontrollieren. Wahre Liebe will sich selbst einfach nur verschenken.
Keine Beziehung kann dich langfristig glücklich machen, wenn du keine Beziehung zu dir selbst führst. Erst musst du mit dir selbst verbunden und im Reinen sein, bevor du wahres, anhaltendes Glück in der Partnerschaft ernten kannst.
Mit der Beziehung zu sich selbst beginnen: Mach dein Ding!
Das ganze Leben macht also nur Sinn, wenn du erst mal damit beginnst, eine Beziehung mit dir selbst zu führen. Erst wenn du mit deinem Herzen verbunden bist, kannst du die Herzen der anderen wirklich erreichen. Alles andere ist nur Selbstbetrug und führt zum Unglücklichsein.
Beginne damit, dein eigenes Ding zu machen. Erforsche, wer du bist. Hey, ist das nicht eine wirklich spannende Sachen herauszufinden, wie du tickst, was dir gefällt, was du gut kannst und wie sehr du lieben kannst?
Nein, du musst dich dafür an nichts klammern, keine anderen Menschen als deinen Besitz sehen und niemanden kontrollieren.
Bitte mache jetzt diese zwei Schritte:
- Mache eine Bestandsaufnahme von Dingen, Menschen und mentalen Vorstellungen, von denen du dich und dein Glück abhängig machst.
- Überlege dir, welches Bedürfnis hinter diesen Dingen steckt und wie du es dir selbst geben oder es aus alternativen Quellen beziehen kannst.
Das Wichtigste ist, dass du dich aus einer absoluten Abhängigkeit befreist. Viele Menschen, und ich gehörte auch dazu, sehen den Partner als die eierlegende Wollmilchsau. Das ganze Glück, das man sich wünscht, soll nur von diesem einen Menschen kommen.
Sorry, aber das kann einfach nicht die Wahrheit sein. Dies ist die Programmierung aus Erziehung, Schule und Filmen. Wir wurden dazu erzogen, es unseren Eltern, Lehrern und Chefs recht zu machen. Wir haben nicht gelernt, eigenständig zu denken und zu fühlen. Kaum einer hat uns gezeigt, wie wir uns selbst erforschen, wie wir zu liebevollen Wesen werden und wie wir uns verwirklichen.
Beginne also jetzt damit. Der Einstieg ist dieser Artikel und eine Anleitung als Buch ist das hier: Selbstverwirklichung – Erkenne dich selbst und verwirkliche deinen Lebenssinn.
Lerne, allein und glücklich sein zu können
Wer sich selbst nicht aushalten kann, hat auch keine Beziehung zu sich selbst. Das ist also ein unverzichtbarer Schritt. Du brauchst Zeit für dich alleine, ohne jegliche Ablenkung. Du musst dir selbst deine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und dich liebevoll wahrnehmen.
Dein menschliches Selbst besteht aus Gedanken, Gefühlen, dem Körper, deinen Bedürfnissen, deiner Persönlichkeit und vielen Anteilen, die bewusst erfahren werden wollen. Zu diesen Anteilen musst du also eine liebevolle Verbindung aufbauen, damit du mit dir selbst in Beziehung bist.
Dazu empfehle ich dir, Meditation als neues Werkzeug in dein Leben zu integrieren. Dabei hilft dir der Artikel „Meditieren lernen“ und der „kostenlose Meditationskurs“.
Jedes Gefühl aushalten können
Wenn du damit beginnst, dir Zeit für dich zu nehmen und wirklich jede Ablenkung sein lässt, wirst du mit deinen tiefsten Gefühlen konfrontiert, die du bisher nicht fühlen wolltest. Als ich in einer Abhängigkeit zu einer Beziehung war, fühlte es sich unerträglich an, allein nur räumlich getrennt von dieser Person zu sein. Ich war süchtig nach diesem Menschen.
Wenn du jedoch in die Beziehung zu dir willst, musst du unabhängig werden und das geschieht, indem du diese scheinbar unerträglichen Gefühle durchfühlst. Mach dir klar, dass du in solch unerträglichen Situationen zu Suchtverhalten neigst. Man möchte ja diese Gefühle vielleicht nicht fühlen und sich davon ablenken beziehungsweise eventuell auch den Partner als „Fix“ (Befriedigung) benutzen. Das Ganze geschieht unbewusst und wir haben das bisher eben so gelernt. Hinzu kommt, dass es fast alle so machen und gesunde, unabhängige Beziehungen bei uns eher eine Seltenheit sind.
Der Weg ist es also, alles zu fühlen. Das ist nicht leicht, ich weiß. Aber wenn du da durchgehst, kommst du deinem wahren Kern näher. Du erfährst deine innere Wahrheit und wirst unabhängiger von den Dingen im Außen. Machst du die Heilung deiner Seele zur Priorität, wirst du einen Zustand erreichen, indem du von außen nichts mehr brauchst.
Wie du mit Gefühlen umgehst, ist ausführlich in diesem Artikel beschrieben: Was sind Gefühle?
Aufrichtiger Kontakt zu deinen Mitmenschen
Du kannst mit Menschen und Dingen in Kontakt gehen, weil du es von Herzen möchtest, aber nicht, weil du es wegen einem unerträglichen Gefühl musst. Erst wenn du mit dir selbst im Frieden bist, kannst du auch einen liebevollen Kontakt zu deinem Beruf, der Umwelt und vor allem den Mitmenschen eingehen. Du willst nichts mehr haben, nichts erreichen, brauchst nichts, sondern ruhst in dir. Du bist Liebe und verschenkst sie freizügig.
Mach dich unabhängiger
Viele, die keine Beziehung zu sich selbst haben, klammern sich an Dinge im Außen, oft an beruflichen Erfolg oder die Partnerschaft. Dabei muss man sich klarmachen, dass Beruf oder Partnerschaft nur ein Teil des Lebens sind. Wenn man seine Zeit ausschließlich nur 2-3 Lebensbereichen widmet, kann etwas nicht stimmen.
Wenn dann mal eine tragende Säule wegbricht, kann das ziemlich wehtun und man fällt in ein tiefes Loch. Gesund ist es ohnehin nicht. Deine Aufmerksamkeit sollte sich über viele Lebensbereiche erstrecken und du solltest auch alle bewusst pflegen und aufrechterhalten.
Wichtige Lebensbereiche sind die folgenden:
- Emotionen und Gefühle
- Familie und Partnerschaft
- Freunde und soziale Kontakte
- Körper und Sexualität
- Gesundheit und Ernährung
- Berufung und Leidenschaft
- Geld und Materielles
- Freizeit und Hobbys
- Kreativität und Selbstausdruck
- Spiritualität und Gott
Setze also nicht alles auf eine Karte, z.B. den Beruf oder die Partnerschaft. Pflege auch deinen Kontakt zu deiner Familie, deine Hobbys, deine Beziehungen zu Freunden, erforsche weiter, wer du bist und wie du über dich hinauswachsen kannst. Wenn eine Sache dann wegbricht, was bei einer Partnerschaft durchaus passieren kann, kann es nur wertvoll sein, von Freunden und Familie getragen zu werden.
Wenn du merkst, dass du förmlich abhängig von dem Dasein eines Lebenspartners bist, dann vergiss diesen Plan. Lerne erst mal ein erfüllendes Leben genau ohne diesen Partner aufzubauen! Nur so kannst du auch einen Partner anziehen, der ebenfalls glücklich ist und ihr könnt das Glück vermehren.
Dich selbst erforschen und dich auf dich beziehen
Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du, aber bist du gerade wirklich die Nummer eins? Gut, wenn man Kinder hat, sind diese eine Zeit lang eine Ausnahme, aber selbst die Ablenkung im Außen hat ihre Grenzen.
Wenn du es noch nicht bist, dann mache dich zum wichtigsten Menschen. Bist du mit dir selbst zufrieden und kannst du dich lieben? Wenn nicht, erschaffe genau dies in deinem Innern, anstatt diese Lücke mit einer Sache im Außen zu füllen.
Um diese Beziehung zu dir selbst aufzubauen, können dir diese Fragen helfen:
- Was tue ich am liebsten?
- Was gefällt mir?
- Was kann ich gut?
- Bei welchen Dingen geht mein Herz auf?
- Was sind meine Fähigkeiten?
- Was ist meine Lebensvision?
- Was sind meine Werte?
- Wie soll mein Leben in 5 Jahren aussehen?
- Habe ich (genug) Hobbys und Interessen?
- Liebe ich es, Zeit mit mir zu verbringen?
- Habe ich die Freundschaften, die ich mir von Herzen wünsche?
- Was ist mein Lebenszweck?
- Was sind meine Bedürfnisse und wie kann ich für mich sorgen?
- Wie kann ich mich noch mehr lieben und mir Gutes tun?
- Wie kann ich das, was ich nicht an mir liebe, in Liebe verwandeln?
- Wer ist es, der da gerade durch meine Augen schaut?
- Bin ich meiner Gedanken und Gefühle bewusst?
- Was sind meine Grenzen und setze ich mich für sie ein?
- Wie sieht die liebevollste Version meiner selbst aus und wie kann ich sie leben?
- Fühle ich mich von meinem sozialen Umfeld getragen, wenn es mir nicht gut geht?
- Was trägt mich von innen, wenn alles im Außen wegfällt?
- Verwirkliche ich mich selbst?
- Wachse ich genau an der Stelle, an der ich gerade wachsen kann?
- Wie kann ich lieben lernen, Zeit mit mir selbst zu verbringen (ohne meinen Süchten zu folgen)?
Wenn du diese Fragen nicht beantworten oder nur verneinen kannst, dann gilt es für dich, genau diese Antworten zu finden. Ich weiß, das sind ziemlich viele Fragen, aber du musst ja nicht alles auf einmal machen. Gehe schrittweise vor und beginne mit dem, was dich am meisten anspricht. Kehre im Laufe der Zeit auch wieder zu den Fragen zurück, an denen du schon gearbeitet hast, um noch weiter in die Tiefe zu gehen.
Eine detaillierte Anleitung bietet dir das Buch „Selbstverwirklichung“, das ich weiter oben schon erwähnt habe.
Die Beziehung zu dir selbst ist das Wichtigste, was du im Leben hast. Genau dafür ist das Leben da, dass du dich selbst erforschst und wirklich dein Leben führst. Lebe dich. Deine volle Wahrheit. Stehe für das, was du bist. Bilde dir deine Meinung. Mach dir deine Gedanken. Übernehme nichts blind von außen. Prüfe die Dinge und gehe den Weg, der sich in deinem Herzen am richtigsten anfühlt.
- Kristallisiere die Individualität heraus, die dein Selbst ausmacht.
- Nehme dich vollkommen an, mit allem, was dich jetzt ausmacht.
- Entwickle dich in eine Richtung, die für dich stimmiger und liebevoller ist.
Lerne allein zu sein. Letztlich sind wir zwar mit anderen und allem verbunden, aber dein Leben musst du selbst und eigenständig führen. Das kann dir keiner abnehmen.
Kannst du allein sein? Welche Beziehung hast du zu dir selbst? Teile deine Erfahrung und Fragen gern in einem Kommentar oder stelle deine Frage.
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