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Ich denke, also bin ich süchtig: Wenn Gedanken zur Sucht werden und was mir dabei hilft

Denken als Sucht

Schon mal daran gedacht, dass Denken auch eine Sucht sein kann? Geiler Gedanke, was? Denken macht Spaß und wer wäre ich, wenn ich nicht mehr denken würde?! Spannende Frage! Das Denken gibt mir Sicherheit. Wenn ich denke, „weiß“ ich wer ich bin und was ich bin: Ein denkendes Wesen. Aber was würde passieren, wenn mein Denken aufhören würde? 

Das ist eine ziemlich unheimliche Vorstellung. Wer bin ich ohne meine Gedanken…

Der Weg zur Gedankenpause ist die Wahnehmung. Ich beobachte die Blätter des Baumes, der sich im Winde wiegt, den Hund, wie er mit seinem Hundekollegen spielt, oder ich lenke meine Aufmerksamkeit auf meinen Körper, wo ich mal mehr, mal weniger spüre und Körperempfindungen und Gefühle wahrnehmen kann.

Den Körper zu spüren und darin zu versinken, ist ein weiterer Weg. Ich spüre, dass meine Aufmerksamkeit vom Kopf ausgeht. Wie als ob dort die zentrale Steuereinheit sitzt, die den Körper steuert und beobachtet. Das ist auch der Punkt, den ich mir angewöhnt habe: Die Aufmerksamkeit immer wieder in den Körper lenken.

 

Denken als Mittel zur Ablenkung

Zurück zur der Sucht mit dem Denken. Denken ist auch ein wunderbares Mittel, um sich von den eigenen Gefühlen abzulenken. Das kann ich aus eigener Erfahrung ziemlich bestätigen. Oder anders gesagt: Es ist die Nummer Eins Droge für mich, seitdem ich denken kann!

Mein Weg zu meinen Gefühlen ist dabei gar nicht so leicht, denn der Ausgangspunkt meines Bewusstseins ist ziemlich gut im Kopf verankert. Die Kontrolle abgeben und Loslassen ist eine Herausforderung.

Ich lenke dafür meine Aufmerksamkeit so oft es geht auf den Körper, die Empfindungen und Gefühle, ohne darüber nachzudenken. Eine gute Führung in den Körper gibt Christian am Anfang dieses Videos.

Um überhaupt die Option zu haben, in diesem Moment anzuhalten und mich selbst zu spüren, ist Bewusstsein nötig. Ich sehe meine Gedanken, nehme sie wahr und auch die ganze Kette der vergangenen Gedanken.

Dann halte ich inne und erinnere mich an das Hier und Jetzt, in dem ich auch meine Körperempfindungen fühle, wenn ich das Denken verringere und meine Aufmerksamkeit nach innen richte. Wie ich zu dem Bewusstsein über meine Gedanken gekommen bin, habe ich im Buch „Dinge, die ich mit 18 gerne gewusst hätte“ beschrieben.

Buch Dinge die ich mit 18 gerne gewusst hätte

In meinem ersten Buch habe ich dieses Thema genauer beschrieben. Es eignet sich hervorragend dafür, wenn du tiefer in dieses Thema einsteigen möchtest.
Alle Infos und Leseprobe anschauen

Inspiriert zu diesem Artikel hat mich ein tolles Interview mit Mariananda, das ich gestern gelesen habe. Und wer weiß, vielleicht denkst du jetzt auch ein bisschen anders über deine Gedanken :-). Und vielleicht gehst du nun in Zukunft anders mit ihnen um, um noch mehr bei dir selbst anzukommen und deinen Körper mit Bewusstheit zu beleben und zu erleben.

Teile mir in einem Kommentar unten gerne deine Meinung darüber mit.
Ich bin gespannt!

Foto: time. / photocase.de

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