In diesem Artikel möchte ich auf die Voraussetzungen eingehen, um sich für die Begegnung mit Menschen wirklich zu öffnen. Viele von uns führen Gespräche, nur damit etwas gesagt wird. Oft werden dabei einfach nur wertlose Informationen übertragen, die keinem weiterhelfen. Für mehr Spannung und Begeisterung möchte ich dazu einladen, das Vertrauen in den Gesprächspartner, sowie die eigene Unvoreingenommenheit und Ehrlichkeit in das Erzählen mit einzubringen. Wie das geht und welche Wirkung das hat, kläre ich in den folgenden Zeilen.
1. Vertrauen
Das Vertrauen in einen Menschen ist wohl die wichtigste Voraussetzung, um einen wirklichen Kontakt herzustellen. Es kann sein, dass wir in unserer Vergangenheit die ein oder andere Erfahrung gemacht haben, die unser Vertrauen in Menschen getrübt hat. Daraus kann sich die innere Einstellung bilden, allen Menschen generell nicht mehr zu vertrauen.
Nach dem Gesetz der Anziehung jedoch ziehen wir dann nur noch die Menschen in unser Leben, denen wir wahrhaftig nicht trauen können. Die einzige Lösung in solch einem Fall ist es also, zu verstehen, warum es damals zu einem Vertrauensmissbrauch kam. Welche Gefühle hattest du in dir? Warst du gedanklich vielleicht schon selbst am Misstrauen?
Um Menschen in das eigene Leben zu ziehen, denen wir wirklich vertrauen können, ist also auch die passende innere Grundeinstellung notwendig. Denn die Außenwelt ist nur ein Spiegel unserer Innenwelt. Der Glaube „Du kannst Menschen prinzipiell vertrauen“ und „Jeder Mensch ist im Herzen gut und will nur dein Bestes“ hat mir dabei weitergeholfen.
Vertrauen ist auf jeden Fall das Wichtigste, wenn du einem Menschen wahrhaftig begegnen und ihn wirklich kennenlernen willst. Alles andere sind sonst nur oberflächliche Begegnungen, weil man den anderen an sein Innerstes nicht wirklich heranlässt. Das bringt einen im Leben dann auch nicht wirklich weiter, weil keine „echten“ Beziehungen entstehen. Habe also Vertrauen. Ich musste mir das damals auch einfach vornehmen und es hat funktioniert.
Mehr zum Thema „Vertrauen in Menschen“ habe ich in meinem Buch beschrieben.
2. Unvoreingenommenheit
Das nächste Thema, das die Begegnung mit einem Menschen essenziell beeinflusst, ist die Unvoreingenommenheit bzw. Vorurteilslosigkeit. Wenn wir Menschen anhand dessen, was wir von ihnen wahrnehmen, bewerten und ihn oder sie in eine Schublade einordnen, geht das immer schief!
Das hat zwei ganz einfache Gründe:
1. Was wir wahrnehmen ist eine Illusion. Dir ist sicherlich bekannt, dass jeder Mensch in seiner eigenen Welt lebt, mit seinen eigenen Vorstellungen und Sichtweisen. Jeder Mensch würde ein und dieselbe Sache anders interpretieren und mit anderen Worten beschreiben. Das bedeutet, was wir sehen, hören, oder riechen ist niemals die absolute Wahrheit.
Ein Beispiel: Du sitzt auf einer Parkbank und es gesellt sich ein ungepflegter Mensch mit verlotterten Klamotten am Leibe zu dir, der dazu noch unangenehm riecht. Viele Menschen würden hier denken: „Oh nein, nur weg hier. Mit solch einem Penner will ich nichts zu tun haben.“ Nun beginnt dieser fremde Mensch jedoch ein Gespräch. Er erzählt aus seinem Leben und du beginnst dich in ihm wiederzuerkennen und ihn zu verstehen. Deine Sympathie für ihn steigt und am Ende lacht ihr sogar zusammen, weil ihr Gemeinsamkeiten entdeckt habt.
Dieses etwas extremere Beispiel soll zeigen, dass der erste Eindruck niemals das wahre Gesicht eines Menschen zeigt. Auch ist es so, dass sich Menschen im Laufe der Zeit verändern können. Ein Mensch, den du vor Jahren nicht leiden konntest, kann also heute dein bester Freund werden, weil er sich verändert hat (oder weil du im Umgang mit Menschen dazugelernt hast).
2. Menschen geben sich so, wie du es erwartestDie nächste Sache ist, dass du Menschen mit deinen Vorurteilen beeinflusst. Indem du bestimmte Gedanken über einen Menschen hast, wirst du dich dementsprechend verhalten. Damit erschaffst du ein Feld, in dem der andere kaum eine andere Chance hat, sich so zu verhalten, wie du es von ihm (unbewusst) erwartest.
Wenn du das unverfälschte Ich eines Menschen erleben möchtest, begegne ihm unvoreingenommen und neutral. Ohne Wertung, ohne Vorurteile. Nur auf Augenhöhe wirst du ein ehrliches Gespräch führen können.
3. Ehrlichkeit
Vielleicht geht es dir wie mir, dass dich Small-Talk-Themen in einem Gespräch schnell langweilen. So kann auch ich in den Gesprächen anderer beobachten, dass sie stundenlang über oberflächliches Zeug wie Fernsehen, Beruf und Politik reden, ohne begeistert dabei zu sein.
Wenn wir ein spannendes Gespräch wollen, müssen wir mal beginnen auch die spannenden Themen anzusprechen. Es scheint eine gesellschaftliche Tugend zu sein, nicht zu sehr in die Privatsphäre eines Menschen einzudringen und auch selbst nichts daraus preiszugeben.
Aber wenn wir ehrlich sind, interessiert uns doch, was Menschen bisher in ihrem Leben erlebt haben; wie sie über sich hinaus gewachsen sind und Herausforderungen gemeistert haben. Das gibt uns Inspiration und vielleicht sogar Lösungen, die wir auf unser eigenes Leben anwenden können.
Ich habe mir auch angewöhnt, offener zu sein. Denn meine Erkenntnis ist: Es gibt keine echte Privatsphäre. Wir sind ohnehin alle miteinander verbunden und somit Eins – ob wir das bewusst wahrnehmen, oder nicht.
Wir haben auch alle die gleichen oder ähnlichen Probleme. Ich kann also andere nur inspirieren und ihnen sogar Lösungen liefern, wenn ich über meine persönlichen Erfahrungen aus guten, wie auch schlechten Zeiten rede.
Was kann schon passieren, wenn ich persönliche Dinge erzähle? Das steht ja am nächsten Tag nicht in der Zeitung… Es sei denn man möchte dies, so wie ich das in meinem Blog tue. Manche Menschen haben Probleme, die Themen, die sie beschäftigen, ihren besten Freunden zu erzählen.
Ich gewöhne mich daran, meine persönlichen Lebensthemen über Blog und Buch auch mit der Öffentlichkeit zu teilen. Denn das ist auch genau das, was die Menschen interessiert: Ehrlichkeit und Authentizität.
Wozu eine Rolle spielen und ein Bild nach außen zeigen, das nichts mit uns selbst zu tun hat. Wen machen wir damit glücklich?
Sich für Menschen zu öffnen, hat nur Vorteile. Es fördert z:B. sehr stark unser persönliches Wachstum. Denn wenn wir jedem die Wahrheit (über uns) erzählen, bekommen wir immer den passenden Spiegel der Mitmenschen. Das Reflektieren unserer Gedanken von anderen spiegelt uns unsere Welt, sodass wir sie von außen besser durchschauen können. Denn wie oft sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht?
Schon Osho meinte einst: Wenn du jedem die Wahrheit erzählst, brauchst du keinen Therapeuten mehr.
Fazit
Wer diese 3 Punkte für ein spannendes Gespräch beachtet, wird mit der Zeit folgendes merken:
- „Ich kann sagen was ich will, ich habe nichts zu verlieren, denn ich kann den Menschen vertrauen.“
- „Nur wenn ich den Menschen ohne Wertung und mit Achtung und Respekt begegne, kann ich einen ehrlichen und interessanten Dialog herstellen.“
- „Wenn ich vom Leben lernen möchte, um zu wachsen, sollte ich den Mut haben, das auszusprechen, was gesagt werden will. Ich habe nichts zu verlieren. Nur Ehrlichkeit bringt mich und andere weiter.“
- „Auch wenn ich andere mit meiner Ehrlichkeit enttäuschen sollte, ist das gut. Das ist das Ende der Täuschung. Enttäuschung entsteht nur dann, wenn Unwahrheiten am Leben gehalten werden. Ehrlichkeit ist der Weg für das Wahre, das beständig und unerschütterlich ist.“
- „Ich bekomme vom Leben das, was ich mich auch traue einzufordern.“
- „Wenn ich das Leben haben möchte, das ich mir wünsche, muss ich ehrlich zu mir selbst und anderen sein, und auch über meine Gefühle sprechen.“
Ich möchte also jeden dazu ermutigen, mit Ehrlichkeit, Vertrauen und Unvoreingenommenheit durch die Welt zu gehen, denn nur so kann dich das Leben tragen und dir schenken, was du möchtest. Probiere es aus und das Leben wird dich bereichern. Reichtum entsteht durch Wahrheit. Die Wahrheit wollen wir vielleicht nicht immer wahrhaben, letztlich kommen wir jedoch nicht an ihr vorbei, wenn wir wachsen wollen. Über sich hinauswachsen macht Freude und bringt Lebensqualität!
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Foto: tinykahuna/ photocase.com
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